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Achtung Prozessionsspinner! – Warum sie für deinen Hund gefährlich sind

🐛 Achtung Prozessionsspinner! – Warum sie für deinen Hund gefährlich sind

Einleitung

 

Kaum wird es draußen wärmer, beginnt auch die Zeit der Eichenprozessionsspinner. Die unscheinbaren Raupen mit ihren langen Haaren sehen auf den ersten Blick harmlos aus – doch sie stellen eine ernstzunehmende Gefahr für Hunde dar. In diesem Artikel erfährst du, woran du Prozessionsspinner erkennst, warum sie so gefährlich sind und wie du deinen Hund schützen kannst.

Lilly hat er am Ohr erwischt
Lilly hat er am Ohr erwischt

Warum sind sie gefährlich für Hunde?

 

Die Raupen tragen ab dem 3. Larvenstadium mikroskopisch kleine Brennhaare, die ein starkes Nesselgift (Thaumetopein) enthalten. Dieses kann bei Hautkontakt oder – schlimmer noch – wenn der Hund die Raupen beschnuppert oder sogar ins Maul nimmt, zu schweren Reaktionen führen.

Typische Symptome bei Hunden:

 

  • Starkes Speicheln

  • Schwellungen im Maul oder an der Zunge

  • Atemnot

  • Husten, Würgen

  • Fieber

  • Unruhe oder Apathie

  • Hautrötungen oder Pusteln

  • In schweren Fällen: Schockreaktionen

 

Schon der Kontakt mit einzelnen Haaren kann ausreichen!

 

 

Was tun, wenn dein Hund mit einem Prozessionsspinner in Kontakt gekommen ist?

 

Sofortmaßnahmen:

  • Hund nicht weiterschlecken lassen – das kann die Giftaufnahme verschlimmern.

  • Mund und Schnauze mit Wasser spülen, falls möglich (nur mit Vorsicht und ohne Stress).

  • Hände weg! – Auch für dich sind die Brennhaare gefährlich. Nicht mit bloßen Händen anfassen.

  • Tierarzt aufsuchen! – Je schneller dein Hund behandelt wird, desto besser.

Wie kannst du deinen Hund schützen?

  • Meide in den Frühjahrs- und Sommermonaten Spazierwege mit vielen Eichen.

  • Achte auf Warnschilder – viele Gemeinden markieren befallene Gebiete.

  • Halte deinen Hund an der Leine in betroffenen Gebieten.

  • Lass deinen Hund nicht in der Nähe von Raupen oder Gespinsten schnüffeln.

  • Vermeide das Sitzen oder Rasten unter Eichenbäumen mit auffälligen Nestern.

Vorkommen in Tirol und Österreich

 

Der Eichenprozessionsspinner ist ursprünglich in wärmeren Regionen Mitteleuropas beheimatet, hat sich aber in den letzten Jahren durch den Klimawandel stark ausgebreitet – auch in Österreich.

In Tirol tritt der Eichenprozessionsspinner bevorzugt in tiefer gelegenen, wärmeren Regionen auf, zum Beispiel:

  • im Inntal (z. B. rund um Innsbruck, Kufstein, Schwaz)

  • im Unterland

  • an sonnigen Waldrändern und Parkanlagen mit Eichenbestand

Besonders betroffen sind:

  • Spazierwege mit alten Eichenalleen

  • Schulhöfe, Spielplätze und Rastplätze in der Nähe von Eichen

  • Straßenränder mit Eichenbäumen

Die Hauptsaison liegt meist zwischen Mai und Juli, abhängig von Wetter und Höhenlage. In wärmeren Jahren kann der Befall früher beginnen und länger andauern.

Wichtig: Auch wenn der Prozessionsspinner Eichen-prozessionsspinner heißt – in seltenen Fällen können sich die Raupen auch auf Hainbuchen oder anderen Laubbäumen finden, wenn keine Eichen verfügbar sind.

Fazit

 

Die Gefahr durch Eichenprozessionsspinner wird leider oft unterschätzt. Gerade für neugierige Hunde kann der Kontakt sehr schmerzhaft und im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich werden. Mit etwas Wissen und Aufmerksamkeit kannst du Spaziergänge sicher gestalten und deinen Hund zuverlässig schützen.

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